Was ist das Ziel?
Alexandra: Was ist das Ziel
(1968)
Es
ist November und der Regen
kriecht
durch die Kleider auf die Haut.
Ich
geh alleine auf den Wegen
die
mir vom Sommer her vertraut.
Wem
wohl die kalten Tage nützen?
Was
gestern lebte ist heut taub.
Und
in den schmutziggrauen Pfützen
ertrinkt
der Bäume welkes Laub.
Was
ist das Ziel in diesem Spiel,
das
der Natur seit je gefiel?
An
ein paar Zweigen hängen Blätter,
die
heute Nacht der Wind vergaß.
Den
Pavillon versperren Bretter,
wo
manches Liebespärchen saß.
Sogar
die Nester in den Bäumen
sind
ohne Leben, ohne Sinn.
Und
mir alleine bleibt das Träumen,
weil
ich ein Mensch mit Träumen bin.
Was
ist das Ziel in diesem Spiel
das
der Natur seit je gefiel?
Ich
bin auf einmal so alleine,
wo
ist das Glück, das hier begann?
Die
kahlen Bäume und die Steine
die
schaun mich durch den Regen an.
Ich
suche oben in den Sternen
ein
wenig Trost für mein Geschick.
Doch
der, der Trost sucht, sollte lernen,
er
ist vergänglich wie das Glück.
Was
ist das Ziel in diesem Spiel
das
der Natur seit je gefiel?
Doch
aus Verzweiflung wächst das Hoffen,
das
uns die Kraft zum Atmen schenkt.
Zwar
bleiben viele Wünsche offen,
weil
irgendwer das Schicksal lenkt.
Solange
hier bei uns auf Erden
man
einen Hauch von Leben spürt,
sorgt
dieses Schicksal für das Werden
und
gibt das Glück, wem Glück gebührt.
Das
ist das Ziel in diesem Spiel,
das
der Natur seit je gefiel.
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