Religion?

Auf unserem Weg stießen wir auf eine kleine Holzbrücke, die über ein Bächlein führte. Elsa blieb auf ihr stehen und fasste sich mit beiden Händen am Geländer. Dann schaute sie nach oben, wo die Tannenspitzen einen breiten Streifen des Himmels freigaben. Es war Abend und die ersten Sterne blinkten zu uns herab. „Immer wenn ich hier stehe und in den Himmel blicke, kommt mir das Wort Religion in den Sinn“, sagte Elsa leise. Warum gerade hier, wollte ich wissen. Meine Begleiterin lächelte, und nach einer Weile antwortete sie: „Weil sich hier das Weite und das Stille vermählen, das Erkennen und das Staunen, die Größe und die Demut. All die Dinge kommen hier zusammen. Da aber, wo diese nicht sind, ist auch keine Religion.“ Dann erzählte sie noch die Geschichte von einem Pfarrer …  

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