Es wird

Der Winter war gerade dabei, seinen Rückzug zu planen, und die Sonne übte ihre Kräfte, indem sie Tag für Tag höher den Himmel bestieg. Wir gingen unseren Weg durch den Wald, wie so oft. Das erste frische Grün drängte sich durch das welke vom vergangenen Jahr. Dazwischen hatten erste kleine Blüten den Mut zum Aufbruch. „Persischer Ehrenpreis“, „Milzkraut“, „Huflattich“: Elsa kannte ihre Freundinnen und Freunde. Dann blieb sie stehen und zeigte mit ihrer Rechten über die weite Wiese, die sich dem Waldrand anschmiegte. „Lass deine Gedanken einige Wochen ins Land gehen“, sagte sie lächelnd. „Dann leuchtet hier alles in sattem Grün und verspielten Farben: Löwenzahn, Butterblumen, Schaumkraut … wie herrlich das sein wird!“ Dann wandte sich meine Freundin mir zu und sah mich mit ihren frischen, blauen Augen freundlich an. „Es ist immer herrlich, wenn das Überlebte einem neuen Anfang weicht. Auf der Wiese, wie in deiner Seele. Nur Geduld muss man haben, hier wie da.“ Dann überraschte uns auch schon ein heftiger Graupelschauer. „Siehst du?“

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